Warum digitales Lehren und Lernen aus der Hochschule nicht mehr wegzudenken ist

Im BediRa-Projekt werden seit 2021 Konzepte zur Stärkung von Beziehungsarbeit im digitalen Raum erarbeitet. Zentrale Erkenntnisse aus dem BediRa-Projekt werden nachfolgend in acht Tipps zur Ausgestaltung und Qualitätssicherung der Lehre kurz zusammengefasst.

Grundlage für diese Erkenntnisse bilden:

  • Die Online-Studierendenbefragung zu Erfahrungen mit digitaler Lehre in den Corona-Semestern
  • Die Online-Lehrendenbefragung zu Erfahrungen mit digitaler Lehre in den Corona-Semestern
  • Die qualitativen Gruppendiskussionen des ThinkTanks mit Studierenden der ehs zur Ausgestaltung digitaler Lehre
  • Die Sitzungen des erweiterten Projektteams von BediRa
  • Die Sitzungen des Wissenschaftlichen Beirats von BediRa
  • Die Arbeitstreffen des studentischen ThinkTanks
  • Die Auswertung der BediRa-Testlabore

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Digitale Lehre ermöglicht Gleichwürdigkeit in Lehr-Lern-Beziehungen

Gleichwürdigkeit in Lehr-Lern-Beziehung ist eine Qualität, die sich im Prozess zwischen Studierenden und Lehrenden zeigt. Zunächst mag es sich seltsam anhören, dass gerade digitale Lehre, die sich für viele durch eine zwischenmenschliche Distanz und räumliche Entgrenzung kennzeichnet, gut dafür geeignet ist, den Prozess der Gleichwürdigkeit zwischen Lehrenden und Studierenden zu stimulieren und traditionelle Machthierarchien auszublenden. Hierbei ist anzumerken, dass diese Machthierachien keinesfalls direkt von Lehrenden ausgehen oder begünstigt werden müssen. Sie sind schlichtweg im traditionellen Bildungsverständnis in Deutschland angelegt und beziehen sich auf das Gefälle zwischen Wissensgebenden und Wissensempfangenden.

Der digitale Raum lädt zur Etablierung von Gleichwürdigkeit ein, da hier Normen und Werte für hochschulische Veranstaltungen neu austariert werden müssen. Dies gelingt am besten im Zusammenspiel zwischen Lehrenden und Studierenden. Die Ergebnisse der BediRa-Auswertungen zeigen, dass Studierende und Lehrende hier gelingende Vereinbarungen hinsichtlich der Ausgestaltung von Veranstaltungen, der Kommunikations- und Interaktionsregeln treffen können, weil es keinerlei vorgefertigte Erwartungshaltungen gibt.

Der digitale Raum ist Neuland, den es gemeinsam zu erobern gilt. Allerdings setzt dies voraus, dass vorab Verfahrensweisen und Verhaltensanforderungen gemeinsam, also partizipativ festgelegt werden. Denn nur so können gemeinsam geteilte Wertekategorien entstehen und Vertrauen im digitalen Raum aufgebaut werden. Konkret kann dies reichen von gemeinsamen Konventionen zum Verhalten im digitalen Raum bis hin zur konkreten Seminarausgestaltung (wann werden Videokameras bei synchronen Veranstaltungen an- bzw. abgeschalten, auf welche Weise wollen wir uns Feedback geben, welche tools sollen für den gemeinsamen Austausch genutzt werden).

Best practice

  • Durch das Projekt wurden Erklärvideos für Online-Tools sowie eine schriftliche Handreichung „Digitales Lehren und Lernen“ erarbeitet, damit gerade Lehrende mehr Möglichkeiten haben, die Beziehungsarbeit im digitalen Raum zu stimulieren.
  • Basierend auf den Wünschen der Studierenden werden in jedem Semester neue Lehr-Lern-Fformate durch das BediRa-Team angeboten, die darauf abzielen, Präsenz- und Onlinelehre noch besser zu verknüpfen und digitale Beziehungsräume zu schaffen.
  • BediRa bietet 1:1-Beratungen für Dozierende an, die Unterstützung benötigen im Hinblick auf hybride bzw. digitale Lehr-Lern-Settings.

Tyll Zybura von Unconditional Teaching zu "Gleichwürdigkeit als Haltung für gute Lehr-Lern-Beziehungen":   zum Audio

Digitale Lehre fördert den students as partners-Ansatz

Tipp zwei ist eine Weiterentwicklung, die sich nun auf die didaktische Ausgestaltung von Lehrveranstaltungen bezieht. Im Folgenden konzentrieren wir uns nur auf Lehrveranstaltungen und die Integration des students as partners-Ansatzes. Anzumerken ist jedoch, dass students as partners weit darüberhinaus geht und vielmehr als ganzheitlicher Organisationsentwicklungsansatz zu verstehen ist.

Digitale Lehre begünstigt die Umsetzung des students-as-partners-Ansatzes, weil es außerhalb der persönlichen Kontakte heute eine Vielzahl von Kommunikations- und Vorbereitungstools gibt, mittels derer Lehrveranstaltungen gemeinsam geplant und umgesetzt werden können. Dies reicht von der Seminarplanung, z. B. der Planung relevanter Themengebiete, bis hin zu deren didaktischer Umsetzung. Die in Stud.IP (Lernmanagementsystem der Evangelischen Hochschule Dresden) vorhandenen PlugIns und digitalen Tools sind für Studierende wie Lehrende zugänglich und tragen erheblich dazu bei, dass Studierende mit ihrer Expertise in die Ausgestaltung von Lehrveranstaltungen einbezogen werden können.

Best practice

  • Der studentische ThinkTank unterstützt bei den Einführungstagen von unserem Studiengang BKiP und gibt u. a. einen Einblick in Stud.IP sowie in die SG Angebote.
  • In dem niedrigschwelligen Weiterbildungsformat "Testlabor", welches sich an Studierende und Lehrende richtet, identifizieren die Mitglieder des ThinkTanks digitale Tools, die sie für besonders gut halten und probieren diese gemeinsam mit den Teilnehmenden im Testlabor aus und stellen allen eine virtuelle und schriftliche Zusammenfassung zur Verfügung.
  • Der ThinkTank trägt wesentlich bei der Erstellung unterschiedlicher Lern- und Begleitvideos für Studierende und Lehrende, beispielsweise zum Umgang mit unserem Lernmanagementsystem Stud.IP oder zur Nutzung der ehs-cloud (nextcloud) bei.
  • Durch die Etablierung einer eigenen Podcastreihe „Willst Du mit uns online sein?“ (Planung,Moderation, Aufnahme, Schnitt, Veröffentlichung) wird der Austausch mit verschiedenen Personen an der ehs Dresden geschärft und neue Perspektiven werden erschlossen.

Weil uns dieses Thema so wichtig ist, haben wir weitere Informationen für Sie zusammengefasst.   zum students as partners-Ansatz 

Digitale Lehre schafft neue Möglichkeiten und try-out-zones

Sich für eine Stunde auf dem Campus zu treffen, um ein neues Tool auszuprobieren oder über KI und deren Einsatz in Lehre und Berufsfeldern zu diskutieren? Als Präsenzveranstaltung für viele Studierende, aber auch Lehrende nicht umsetzbar. Familiäre Verpflichtungen oder schlicht längere Anfahrtswege zur Hochschule werden hier oft als Gründe angeführt.

60 Minuten im digitalen Raum lassen sich hier vergleichsweise einfacher koordinieren. Auch vom Arbeitgeber aus nehmen Studierende an niedrigschwelligen und weniger zeitintensiven digitalen Veranstaltungen teil. In den letzten Jahren entstanden hierzu an deutschen Hochschulen ganz unterschiedliche Formate. Beliebt sind beispielsweise Labs, weil sie konkrete Arbeitsinhalte in den Mittelpunkt rücken. Aber auch asynchrone Diskussionsforen eigenen sich, um mit Studierenden kontinuierlich im Gespräch über ein spezifisches Thema zu bleiben und dementsprechend nicht nur die Beziehung, sondern auch den fachlichen Austausch zu intensivieren.

Best practice

  • Virtuelle Whiteboards (z.B. miro), Pinnwände (z.B. Taskcards) oder Online-Editoren (z.B.Etherpad) eignen sich sowohl für synchrone als auch asynchrone Lehr-Lern-Szenarien, können also von den Studierenden entweder während eines Live-Meetings oder zeitversetzt genutzt werden. In den genannten Tools können vorbereitete Fragestellungen bearbeitet, Protokolle erstellt oder Texte verfasst werden, wobei das Ergebnis kollaborativ und (a)synchron entsteht.
  • Aus der Lehrerfahrung heraus, kann gemeinsam mit den Studierenden entschieden werden, ob es hybride oder digitale Settings geben soll und wie Studierende beispielsweise als Co-Moderation sowie als aufmerksame Mitgestalter:innen einbezogen werden können.
  • Die Lehrpraxiserfahrungen sowie die Projekterfahrungen haben gezeigt, dass das Einrichten von (a)synchronen Breakout-Räumen (oder Gruppenräumen) die Arbeit in Kleingruppen ermöglichen und sich ideal für die aktive Auseinandersetzung mit dem Lernstoff oder für die gemeinschaftliche Generierung von Wissen eignen. Dadurch wird die Interaktion auch bei größeren Gruppen gewährleistet. Zurückhaltendere Studierende werden durch die Möglichkeit zum Peer-to-Peer-Austausch eher ermutigt, sich zu beteiligen.

Digitale Lehre ist diversitätsorientiert und kann inklusiv gestaltet werden

Die Hochschule der Zukunft muss sich anpassen an die Diversität der Studierenden und Lehrenden. Die individuellen Biographien und Anforderungen rücken immer mehr in den Vordergrund, ebenso aber auch der Aspekt der Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit. Familiäre Sorgearbeit,Schwangerschaft oder Erkrankungen dürfen keine Ausgrenzungsprozesse darstellen, durch die Studierenden (und auch Lehrende) Gefahr laufen, den Anschluss im Studium zu verlieren oder ein Urlaubssemester nehmen zu müssen.

Die Durchführung von digitalen oder gar hybriden Lehrveranstaltungen vereinfacht für Studierende die Teilnahme und Organisation ihrer verschiedenen Lebensbereiche. Die Aufzeichnung von Lehrveranstaltungen oder auch asynchrone Lehrformate gehen nicht nur spezieller auf die unterschiedlichen Lerntypen ein, sondern sorgen auch dafür, dass Menschen mit Hör- und Sehhandicap das Wissen anders aufbereitet bekommen als in Präsenzveranstaltungen. Grundsätzlich kann digitale Lehre aus folgenden Gründen manchmal diversitätsorientierter und inklusiver gestaltet werden als Präsenzlehre:

  • Digitale Lehre bietet die Möglichkeit, Bildung für Studierende zugänglicher zu machen.Menschen mit physischen Einschränkungen, Mobilitätsproblemen oder chronischen Krankheitenkönnen von zu Hause aus auf Bildungsinhalte zugreifen, ohne auf dem Campus präsent sein zumüssen. Dies ermöglicht eine breitere Teilnahme von Studierenden mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Hintergründen.
  • Flexibilität bei der Teilnahme: Digitale Lehre erlaubt es Studierenden, an Lehrveranstaltungenteilzunehmen, unabhängig von ihrem Standort oder ihren persönlichen Umständen. Dies kann insbesondere für Studierende mit familiären Verpflichtungen, Berufstätige oder Studierende mitanderen zeitlichen Einschränkungen von Vorteil sein. Durch die Möglichkeit des zeitversetztenLernens können Studierende auch unterschiedliche Zeitzonen berücksichtigen.
  • Schaffung eines sicheren und inklusiven Raums: Manche Studierende fühlen sich möglicherweisein Präsenzveranstaltungen weniger wohl oder haben Schwierigkeiten, sich aktiv zu beteiligen.Durch die digitale Lehre haben Studierende die Möglichkeit, ihre Meinungen und Ideen in Diskussionsforen oder Chatrooms einzubringen, was dazu beitragen kann, ein sichereres und inklusiveres Lernumfeld zu schaffen. Insbesondere für Studierende, die aufgrund von Sprachbarrieren, sozialer Angst oder anderen Faktoren möglicherweise zögern, sich mündlich zubeteiligen, kann dies von Vorteil sein.
  • Vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten: Digitale Lehre bietet verschiedene Kommunikationskanäle, die die Interaktion und den Austausch fördern. Studierende können über Chatfunktionen, Online-Diskussionsforen oder Videokonferenzen kommunizieren. Dies ermöglichteine vielfältigere Beteiligung, da Studierende ihre Gedanken in schriftlicher Form formulieren können, was für einige Studierende einfacher sein kann als mündliche Kommunikation.
  • Integration von vielfältigen Ressourcen: Digitale Lehre eröffnet den Zugang zu einer Vielzahl von digitalen Ressourcen, wie zum Beispiel Online-Bibliotheken, Datenbanken, interaktiven Materialien und externen Experten. Dies ermöglicht eine Integration von diversen Perspektiven,Erfahrungen und Wissen in den Lehrplan, was wiederum zu einer breiteren Darstellung von Vielfalt und Inklusion führen kann.

Best practice

  • Durch eine Reihe von Möglichkeiten in Stud.IP wird die soziale Dimension des digitalen Lehren und Lernens unterstützt - z. B. kann man sich durch die Werkzeuge "Forum" und "Blubber" (Chat) mit anderen austauschen, sich bei Problemen gegenseitig helfen oder gemeinsam Aufgaben bearbeiten.
  • Das Tool PerLe (Persönlicher Lerndialog) in Stud.IP ermöglicht einen veranstaltungsbezogenen, persönlichen Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden, ähnlich einer E-Mail oder Chat-Kommunikation. Diese wird gebündelt an einem Ort angezeigt. Lehrende sehen alle Dialoge mit ihren Studierenden, die Studierenden sehen jedoch jeweils nur den eigenen Dialog. Gerade in Veranstaltungen, in denen mehrere Dozierende lehren, eignet sich dieses Tool, um die Kommunikation mit Studierenden zu erleichtern.
  • Das Projekt BediRa unterstützt, begleitet und berät Studierende zu allen Fragen rund ums wissenschaftliche Lesen, Schreiben, Arbeiten – egal, ob es um eine Haus- oder Abschlussarbeit geht. Die angebotene Schreibwerkstatt ist ein Ort, in dem das Verständnis für den eigenen Schreibprozess durch das Selber-Machen und durch die Peer-Schreibberatung praktisch erfahrbar wird. 

Digitale Lehre erhöht die Flexibilität

Ein großer Vorteil digitaler oder hybrider Lehre ist die Flexibilität. Asynchrone Lehre ermöglicht den Studierenden, ihre Lernzeiten flexibel anzupassen. Sie können den Lernstoff bearbeiten, wenn es in ihren Zeitplan passt und dabei eigene Prioritäten setzen. Dies ist besonders vorteilhaft für Studierende, die neben dem Studium arbeiten, familiäre Verpflichtungen haben oder anderweitig zeitlich eingeschränkt sind. Mit digitalen Lernmaterialien haben Studierende die Möglichkeit, Inhalte zu wiederholen und zuvertiefen. Sie können Videos, Podcasts, Online-Vorlesungen oder andere Ressourcen immer wiederabrufen, um das Verständnis zu festigen. Dies ist besonders hilfreich bei komplexen Themen, beidenen Wiederholung und Praxis erforderlich sind.

Ebenso haben Studierende durch digitale,asynchrone Lehre Zugang zu einer breiten Palette von Online-Ressourcen. Sie können auf verschiedene Quellen, Fachbücher, Forschungspapiere und Online-Datenbanken zugreifen, um ihr Wissen zu erweitern. Dies ermöglicht ein tieferes Verständnis und fördert unabhängiges, eigenständiges Lernen.

Best practice

  • Individuell zu bearbeitende Lernaufgaben dienen der Nachbereitung, Vertiefung, Anwendung und Übung des Lernstoffs. Sie können zur Reflexion und Lernkontrolle eingesetzt werden. Die integrierte Stud.IP App COURSEWARE kann diesen strukturierten Aufbau einer digitalen Selbstlerneinheit mit ganz unterschiedlichen Formaten wie Audiodateien, interaktive Videos, Lernkarten, PDFs mit Vorschau u. v. m. sehr gut abbilden. Die jeweiligen (Unter,-)Kapitel können sequenziell gesteuert und auch für die Wiederverwendung exportiert werden.
  • Besonders für die Erstellung von wiederverwendbaren Inhalten sind die digitalen Pinnwände "TaskCards" oder "Padlet" geeignet. Diese leicht zu bedienenden und intuitiven Tools können im Lehrkontext sehr nützlich sein - um Material zur Verfügung zu stellen oder Gruppenaufgaben zu bearbeiten oder können auch als Basis für Diskussionen und Übungen dienen.

Digitale Lehre ermöglicht den Blick über den Tellerrand der eigenen Hochschule

Aufgrund der örtlichen Unabhängigkeit durch die Nutzung digitaler Technologien können Studierende und Dozierende von verschiedenen Hochschulen an gemeinsamen Lehrveranstaltungen teilnehmen. Dies ermöglicht die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen und Ideen über große Entfernungen hinweg.

Studierende können von Fachexpert*innen an anderen Hochschulen profitieren und ihre Perspektiven erweitern. Dementsprechend eröffnet digitale/hybride Lehre die Möglichkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Hochschulen. Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen können in virtuellen Teams zusammenarbeiten, um komplexe Probleme zu lösen und innovative Lösungen zu entwickeln. Dies fördert den interdisziplinären Austausch und ermöglicht eine ganzheitlichere Herangehensweise an komplexe Herausforderungen.

Durch die Vernetzung mit anderen Hochschulen können Studierende und Lehrende ebenso von einem erweiterten Ressourcen-und Expertenpool profitieren. Digitale/hybride Lehrveranstaltungen ermöglichen den Zugang zu spezialisierten Lehrkräften, die an anderen Hochschulen tätig sind, sowie zu einer breiteren Palette von Fachliteratur, Forschungseinrichtungen und Online-Ressourcen. Dies eröffnet den Studierenden neue Lernmöglichkeiten und fördert die Zusammenarbeit über Hochschulgrenzen hinweg.

Nicht zuletzt können auch der kulturelle Austausch sowie die internationalen Zusammenarbeit durch digitale Lehre intensiviert werden. Durch die Teilnahme an kooperativen Lehrveranstaltungen mit anderen Hochschulen haben Studierende die Möglichkeit, mit Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe und Perspektiven zusammenzuarbeiten. Dies fördert den interkulturellen Austausch und das Verständnis für verschiedene Denkweisen und Herangehensweisen. Der kulturelle Austausch trägt zur Förderung von Toleranz, Offenheit und interkultureller Kompetenz bei.

Best practice

  • Wir haben uns erfolgreich mit vier anderen konfessionellen Hochschulen vernetzt, die seit drei Semestern einen festen Baustein im Studium Generale bilden.
    Die Studierenden nehmen die Möglichkeit, über den Tellerrand der eigenen Hochschule zu schauen und digitale Lehre auszuprobieren, sehr gut an.  
    zu den Virtuellen Lehrkooperationen
  • Mit der Einwerbung der HFD-Delegationsreise bietet sich außerdem die Möglichkeit, mehrere Universitäten in England zu besuchen, die ebenfalls einen Fokus auf den students-as-partners-Ansatz setzen.

Die Kombination von physischer Präsenz und digitaler Lehre kann Veranstaltungen insgesamt eine neue Struktur verleihen.

Durch die Kombination von physischer Präsenzlehre in der Evangelischen Hochschule und digitaler Lehre wird eine vielfältige und interaktive Lernumgebung geschaffen, die den Studierenden eine breitere Palette von Lernmöglichkeiten und -erfahrungen bietet. Dies kann dazu beitragen, den roten Faden der Veranstaltungen zu verbessern,die Struktur zu bereichern und die Veranstaltungen insgesamt spannender und interessanter für die Studierenden zu gestalten.

Die Kombination von Präsenzlehre und digitaler Lehre ermöglicht es Studierenden, flexibel zu lernen und die unterschiedlichen Lerntypen besser zu berücksichtigen. So können Studierende digitale Lernmaterialien vor oder nach der Präsenzveranstaltung nutzen, um sich auf das Thema vorzubereiten oder das Gelernte zu vertiefen. Dies ermöglicht den Studierenden, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und sich besser auf die Präsenzzeit vorzubereiten.

Die Kombination bietet darüber hinaus auch verschiedene interaktive Lernmöglichkeiten, wie zum Beispiel Online-Diskussionsforen, virtuelle Gruppenarbeiten oder Quizze. Digitale Elemente können in die Vor-Ort-Veranstaltung integriert werden und den Studierenden mehr Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme und Interaktion bieten. Dies kann das Engagement der Studierenden steigern und ihnen helfen, das Gelernte besser zu verinnerlichen.

Durch die digitale Lehre haben Studierende Zugang zu einer breiten Palette von Lernressourcen, wie z.B. Online-Vorlesungen, Fachartikeln, E-Books oder multimedialem Material. Die Kombination mit Präsenzlehre ermöglicht es den Lehrenden, diese Ressourcen gezielt in den Unterricht einzubinden und den Studierenden einen umfassenderen Zugang zu Informationen und verschiedenen Perspektiven zubieten. Dies kann den Lernprozess bereichern und das Interesse der Studierenden wecken.

Letztlich schafft die Kombination von Präsenzlehre und digitaler Lehre Möglichkeiten für einen erweiterten Austausch und Diskurs. Studierende können vorab digitale Diskussionsforen nutzen, um Fragen oder Ideen zu teilen und sich auf die Präsenzveranstaltung vorzubereiten. Während der Präsenzzeit können dann vertiefende Diskussionen und Gruppenarbeiten stattfinden, um das Gelernte zu vertiefen und unterschiedliche Perspektiven zu diskutieren. Diese interaktiven Elemente fördern das kritische Denken und die aktive Beteiligung der Studierenden.

Best practice

  • Unser Lernmanagementsystem Stud.IP bietet dabei verschiedene Möglichkeiten der zeit-und raumunabhängigen Interaktion zwischen Studierenden und Lehrenden an, wie bspw. das PlugIn CLIQR. Das integrierte Tool ist für kleine Abfrage in der Lehrveranstaltung geeignet. Die Teilnehmenden können über einen QR-Code oder einen Link die Fragen anonym beantworten und nach Beendigung die Ergebnisse sofort sehen und anschließend in den gemeinsamen Austausch und der Reflexion kommen.
  • Über das PlugIn LERNMODULE können ganz verschiedene interaktive H5P-Elemente integriert werden.

Die Kombination von physischer Präsenz und digitaler Lehre ermöglicht das Trainieren unterschiedliche Kommunikations- und Interaktionsformate

Die Kombination von digitaler Lehre und physischer Präsenzlehre eröffnet den Studierenden die Möglichkeit,verschiedene Kommunikations- und Interaktionsformate zu trainieren. Dies stärkt ihre Fähigkeiten inschriftlicher und mündlicher Kommunikation, virtueller Zusammenarbeit und interkultureller Kommunikation.

Die digitale Lehre bietet verschiedene Kommunikationskanäle wie E-Mails, Online-Diskussionsforen, Chatfunktionen und Videokonferenzen. Durch die Kombination mit Präsenzlehre haben Studierende die Möglichkeit, verschiedene Kommunikationskanäle zu nutzen und ihre Fähigkeiten in schriftlicher Kommunikation, mündlicher Kommunikation und virtuellen Interaktionen zu trainieren und mit der Vielzahl der Möglichkeiten zurechtzukommen.

Digitale Lehre erfordert häufig eine verstärkte schriftliche Kommunikation, sei es in Diskussionsforen, beim Verfassen von Essays oder bei der Zusammenarbeit an Online-Projekten. Dies ermöglicht den Studierenden, ihre Fähigkeiten im schriftlichen Ausdruck, in der Argumentation und im kritischen Denken zu verbessern. Präsenzlehre bietet wiederum eine Plattform für mündliche Kommunikation und Interaktion zwischen Studierenden und Lehrenden. Durch Diskussionen, Gruppenarbeiten, Präsentationen und Feedbackgespräche werden die mündlichen Kommunikationsfähigkeiten der Studierenden geschult. Die Kombination mit digitaler Lehre ermöglicht es den Studierenden, ihre mündlichen Kommunikationsfähigkeiten weiterzuentwickeln, indem sie beispielsweise in Videokonferenzen präsentieren oder sich in virtuellen Diskussionsrunden beteiligen.

Durch die Kombination von digitaler Lehre und Präsenzlehre können Studierende lernen, virtuell in Teams zusammenzuarbeiten. Das Arbeiten in digitalen bzw. hybriden Teams erfordert eine effektive Kommunikation, Koordination und Zusammenarbeit über digitale Plattformen. Dies ermöglicht den Studierenden, ihre Fähigkeiten in der virtuellen Zusammenarbeit, dem Austausch von Ideen und der Problemlösung in einem digitalen Umfeld zu trainieren.

Die Kombination von digitaler Lehre und Präsenzlehre kann auch die interkulturelle Kommunikation fördern. Durch die Zusammenarbeit mit Studierenden und Lehrenden aus verschiedenen Ländern und kulturellen Hintergründen lernen die Studierenden, ihre Kommunikationsfähigkeiten in einem interkulturellen Kontext zu verbessern, verschiedene Perspektiven zu verstehen und sich angemessen und respektvoll auszutauschen.

Best practice

  • Gemeinsam in einer vergangenen Testlaborveranstaltung haben Studierende und Lehrende über die Veränderungen sozialer Berufe durch KI und Implikationen für die Hochschullehre kritisch diskutiert und reflektiert.
  • Kommunikations-, Sozial- und Moderationskompetenz können bspw. bei der Fishbowl-Methode gestärkt werden. Einige Ausgewählte diskutieren stellvertretend vor den anderen zu einem fiktivem Thema und kommen in den angeleiteten Austausch.